Simulation von Schweissprozessen

 Die Gebrauchsfähigkeit eines geschweißten Bauteils wird maßgeblich durch die Nahteigen­schaften, die Gefügeausbildung in der Wärmeeinflusszone, die Schweißeigenspannungen und den daraus resultierenden Schweißverzug beeinflusst. Diese Eigenschaften werden insbeson­dere durch die örtliche und zeitliche Temperaturverteilung im Werkstück bestimmt.

Die Simulation der Temperaturverteilung gestattet bereits im Vorfeld der schweißtechnischen Fertigung die Abschätzung qualitätssichernder Schweißparameter, der zu erwartenden Gefüge sowie der mechanischen Eigenschaften der Schweißnaht. Dadurch lässt sich der experimen­telle Aufwand bei der Erarbeitung qualitätsgerechter Schweißtechnologien senken.

Eine verlässliche Simulation erfordert die Berücksichtigung der wesentlichen Einflussgrößen, die in Abhängigkeit des speziellen Schweißverfahrens durch ein entsprechendes physika­lisches Modell erfasst werden müssen. Bisherige Untersuchungen konzentrierten sich hierbei auf die Simulation der

  • Schmelzbadgeometrie, Nahtausbildung und Temperaturverteilung beim MAG-Schweißen sowie die
  • Temperaturverteilung und Nahtausbildung beim Laserstrahlschweißen unter Berücksichtigung der Schmelzbaddynamik und temperaturabhängiger Materialeigenschaften
  • Entwicklung verfahrensspezifischer Mikromodelle und Einbindung in kommerzielle Programmsysteme.

 Simulation Laserstrahlschweissen


Doynov, N.; Ossenbring, R.; Schmidt, J.; Michailov, V.: Utilization of Weld Pool Models in Thermal-Mechanical simulations. Mathematical Modelling of Weld Phenomena 8, ed. y. H. Cerjak, H.K.D. Bhadeshia and E. Kozeschnik, Graz (2007), 925-938.

Letzte Änderung: 20.12.2021 - Ansprechpartner: Webmaster